Ein durchschnittlich entwickeltes 4-jähriges Kind

Kognition und Wahrnehmung (Hören, Sehen, Spüren, Denken)

  • Zählt bis 4 und erfasst die Mengen von 1 bis 3
  • Kann mehrere Merkmale gleichzeitig beachten (Farbe, Grösse, Form) z.B. Colorama
  • benennt die Grundfarben (rot, blau, grün, gelb und schwarz, weiss)
  • Spricht 2-3 Zahlen in korrekter Reihenfolge nach
  • Legt ein 10-teiliges Puzzle alleine
  • Findet unter vielen Formen die Quadrate

 

Sprache (aktive Sprache und Sprachverständnis)

  • Kann Bildinhalt erkennen, in einfachen Sätzen beschreiben (Bilderbuch zeigen, erzählen lassen) und erzählt kleine Erlebnisse (zeitlich noch nicht immer korrekt)
  • Spricht komplexe Sätze (6-8 Wörter)
  • Findet zu zwei Eigenschaftswörtern (heiss, hell, sauber) das Gegenteil
  • Beherrscht bis auf Zischlaute und schwierige Konsonantenverbindungen (z.B. kl, dr) die Laute der Erstsprache
  • Benutzt Ortsbezeichnungen wie «auf, unter, vor, hinter»
  • Fragt oft: Warum? Wieso? Woher? Wie denn?
  • Verfügt bereits über einen grossen passiven Wortschatz (Sprachverständnis), versteht absurde Aufforderungen

 

Feinmotorik

  • Schneidet mit der Schere einer Linie entlang
  • Kann mit Leim und Klebstreifen umgehen und gebraucht Messer und Gabel
  • Bewegt die Finger einzeln, durch Fingerspiele überprüfbar, hängt Wäscheklammern an eine Leine auf
  • Stellt mit Knete einfache Figuren selber her (Mensch mit Bauch, Kopf, Armen und Beinen)
  • Hält Stift mit drei Fingern (Dreipunktegriff), zeichnet einfaches Strichmännchen
  • Zeichnet einfache Formen und Linien nach

 

Grobmotorik

  • Klettert, balanciert, hüpft und turnt gerne
  • Fängt Ball mit den Händen
  • Balanciert auf einem Baumstamm oder Randstein
  • Kann rückwärts gehen
  • Geht Treppen hoch und runter im Wechselschritt ohne sich festzuhalten
  • Springt über kleine Hindernisse
  • Bewegt sich zur Musik, noch nicht im Takt

 

Soziale Entwicklung/Selbstständigkeit

  • Kann sich in einer Schlange hinten anstellen
  • Hat zeitweilig einen besten Freund/Freundin, teilt mit anderen Kindern (zB. Znüni)
  • Bleibt nach Anfangsphase allein in der Spielgruppe/Krippe
  • Zieht sich selbständig an und aus
  • Geht von sich aus die Hände waschen, zur Toilette usw.

 

Emotionale Entwicklung/Ich-Entwicklung

  • Traut sich zu Nachbarskindern zu gehen und lädt andere Kinder zu sich ein
  • Kann seine Affekte regulieren und akzeptiert (meistens) ein «Nein»
  • Erkennt sich selbst auf Babyphotos

 

Lern- und Spielverhalten

  • Baut mit kleinen Lego erkennbare Häuser, Autos, Flugzeuge etc., mit und ohne Vorlagen (Konstruktionsspiel)
  • Bringt sich in Rollenspiele ein, macht Rollen mit anderen Kindern ab
  • Spielt gerne erste Regelspiele, hält die Regeln noch mit immer ein und formuliert auch selber Regeln (Brett-, Würfelspiele)
  • Folgt vielfach noch eigenen Interessen (Lustprinzip)
  • Kann sich 10 Min. alleine mit einer Aufgabe, Spiel beschäftigen (z.B. Kassetten hören)
  • Hört mind. 5 Min. einer Geschichte aufmerksam zu